Druckluft ist eine teure Energie. Es lohnt sich somit, Druckluftnetze zu optimieren. Der erste Schritt ist das „Wissen“ wie und wo man mit der Optimierung ansetzt.
Betrachtet man die Verluste in einer Druckluftanlage, macht die Leckage mit ca. 42 % den höchsten Anteil an den Gesamtverlusten aus. Weitere wichtige Aspekte sind Anlagen-Gesamtauslegung und Steuerung.
Beispielrechnung
In einem mittleren Produktionsbetrieb (ca. 250 Mitarbeiter) ist ein Druckluftnetz mit einer Kompressorleistung von 960 m³/h installiert. Der Kompressor hat eine Leistungsaufnahme von 100 kWh und eine Laufzeit von 80 %. Die Anlage läuft 2-schichtig mit 16 Stunden am Tag und an 276 Tagen pro Jahr.
Jährl. Betriebsstunden | Energie-verbrauch | Energie- preis | Energie-kosten | Verluste | Verluste pro Jahr | |
Vor der Optimierung | 4416 Stunden | 353.280 kWh | 0,06 €/kWh | 21.197€ | 25% | 5.300€ |
Nach der Optimierung | 4416 Stunden | 282.624 kWh | 0,06 €/kWh | 16.957€ | 5% | 848€ |
Der erste Schritt zur Kosteneinsparung
Die genaue und fortlaufende Analyse der tatsächlichen Verbräuche der Druckluftanlage ist die Grundlage zur Anlagenoptimierung. Hierzu muss der Betreiber die tatsächlichen Volumenströme der Anlage, die Verteilung der Druckluft im Netz und letztendlich auch die Volumenströme in den Ruhezeiten – die Leckagemenge – kennen. Mit diesen Daten lässt sich genau planen, wo und welche Optimierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Die Lösung lautet: der Einsatz von Volumenstrom-Sensoren. Hierdurch werden alle notwendigen Daten erfasst, wie Leckagemengen, Verbrauch und die Verteilung zu den einzelnen Verbrauchsstellen (zur eindeutigen Kostenzuordnung). Auch die Wartungsintervalle können somit flexibel auf die tatsächlichen Anlagenzustände angepasst werden.
Verbrauch von Prozessgasen
In vielen Produktionsprozessen werden nicht nur Druckluft, sondern auch andere Gase verwendet. Dies können Schutzgase wie CO2, Helium oder Argon sein. In Verbrennungsprozessen ist die Menge des Brenngases relevant. Für diese Anwendungen ist der Einsatz eines präzisen und druckfesten Volumenstrom-Sensors die optimale Lösung, um einerseits Kosten einzusparen und andererseits den sicheren Prozessablauf zu gewährleisten.